Die Vorstände der Landesverbände Baden und Württemberg haben einstimmig die Projektpflege für das Umwelt- und Ausbildungszentrum für junge Frauen in Bekhar übernommen. D.h. dass der Fachbereich GLOBAL alle wichtigen Informationen und Bedarfe ermittelt, die Arbeit plant und durchführt und die Landesverbände d.h. auch alle Ortsgruppen einbezieht und regelmäßig informiert. Wir freuen uns sehr über diese Entwicklung und bedanken uns bei der Ortsgruppe Rastatt für den außerordentlichen Einsatz im Rahmen der globalen Solidarität!
Die Krise trifft nicht alle gleich hart: Wir brauchen mehr globale Solidarität.
Wie die Klimakrise trifft auch die Corona-Pandemie die besonders Benachteiligten und Verwundbaren, z.B. die Menschen des Globalen Südens und dort die Mädchen und Frauen mit besonderer Härte.
Auch im Senegal treffen die Maßnahmen des senegalesischen staatlichen Krisenmanagements unsere NaturFreund*innen und die Frauen vom Netzwerk und aus dem Umwelt- und Ausbildungszentrum in Bekhar bei Saint-Louis mit voller Brutalität. Um dem Virus keine Chance zu geben wurde der Ausnahmezustand im Land verhängt und erst jüngst wieder aufgehoben. Die Menschen haben schlichtweg keinen Zugang zu Nahrungsmitteln und zu ihren Arbeitsplätzen und können sich nicht selbst versorgen.
Wir vom Fachbereich Global beschlossen Spenden für die Familien der Schülerinnen und Netzwerkfrauen zu sammeln. Innerhalb kurzer Zeit kamen mehr als 4.000 Euro zusammen.
Peinda Faye, die Präsidentin des Frauennetzwerkes berichtet regelmäßig über die Arbeit vor Ort: „Wir beschlossen in jedes Dorf zu gehen und den dort lebenden Schülerinnen in Anwesenheit ihrer Eltern Essenspakete zu übergeben, um große Versammlungen so weit wie möglich zu vermeiden. Im Netzwerk beschlossen wir, mit den Spenden Lebensmittelpakete zu kaufen, um die primären Bedürfnisse der Bevölkerung zu befriedigen. Wie Ihr wisst, haben die Familien Schwierigkeiten, sich richtig zu ernähren, da viele Arbeitsplätze blockiert sind. Der gesamte Verkehr ist blockiert. Die Armut wird immer mehr an Boden gewinnen. In solchen Situationen ist es gut, unsere Töchter zu unterstützen, indem sie ihren Familien etwas zu essen geben und sich selbst schützen (Handschuhe, Masken, hydroalkoholische Gele...).“
Schulgeld für 2020/2021 ist gesichert!
Dank einer breiten Unterstützung, auch auf Bundesebene (Spendenaufruf im Mitgliedermagazin „naturfreundIN“), konnten die notwendigen Schulgelder für 100 junge Frauen für das kommende Schuljahr aufgebracht werden. Auch die Maßnahmen zur Umweltbildung und Alphabetisierung sind gedeckt. Zudem wird das Zentrum nun auch einen Internetanschluss erhalten. Herzlichen Dank an alle, die dies ermöglichen!
Termine
Wir möchten herzlich einladen zum Fachtag „Hand in Hand – für globale Gerechtigkeit und Solidarität!“ des Fachbereichs Global am 10.10.2020, 10-17 Uhr in Stuttgart. Neben Mamadou Mbodji (Vize-Präsident NFI und Präsident der afrikanischen Naturfreunde-Verbände) wollen wir auch Vertreter*innen von Just Act, The Gambia und Case Togo per Videokonferenztool zuschalten. Die NaturFreundejugend Württemberg wird ihr Projekt 'Fair Speisen' vorstellen. Wir erhalten einen aktuellen Bericht über die Entwicklung bei der fairafric-Schokolade. Wir wollen das Lieferkettengesetz diskutieren und den aktuellen Stand der EU-Handelsabkommen erfahren. Insbesondere werden wir von afrikanischen NaturFreunden erfahren welche Auswirkungen solche Abkommen in Afrika haben. Zum Abschluss wollen wir in Kleingruppen die einzelnen Themen diskutieren und weitere Handlungsschritte entwickeln.
Wir freuen uns auf interessante Informationen und spannende Diskussionen.
Anmeldungen bitte an global@naturfreunde-baden.de. Aktuelle Informationen zum Programm u.a. findet ihr auf www.naturfreunde-global.de