29.09.2024 - Am Freitag, den 20.09.2024, fand anlässlich des Weltkindertages eine Konferenz des Fachbereichs GLOBAL der NaturFreunde Baden-Württemberg statt, mit dem Titel „Dein Recht auf Zukunft!“. Es kamen über 50 engagierte Menschen ins Naturfreundehaus Rastatt, um gemeinsam einen konsequenteren Schutz von Kindern und Jugendlichen vor den Auswirkungen der Klimakatastrophe zu diskutieren und über mögliche gemeinsame Schritte zu sprechen.
Dass die Klimakrise die Zukunft der jungen Menschen auch in den Afrikanischen Ländern zerstört, unterstrich Mamadou Mbodji, Vize-Präsident der Naturfreunde Internationale.Er kritisierte die katastrophale Wirtschafts- und Klimapolitik der Industriestaaten, die maßgeblich zur Verschärfung dieser Situation beitragen würde.
Auch Frau Prof. Dr. Barbara Schramkowski von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg nutzte deutliche Worte angesichts der Zerstörung des Planeten und sprach von „Ökologischer Gewalt gegen Kinder und Jugendliche“. „Ein intaktes ökologisches Umfeld ist von zentraler Bedeutung für die körperliche und psychische Entwicklung junger Menschen und bildet die Grundlage für die Verwirklichung nahezu aller Kinderrechte“, so Schramkowski. Auch die UN-Kinderrechtskonvention verknüpfe die Chancen auf kindliche Entwicklung mit dem Schutz der Umwelt. Angesichts der fortschreitenden Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen – wie dem Wald- und Artensterben, der Luftverschmutzung und dem Rückgang der Trinkwasservorräte – müssen diese Gefährdungen viel stärker in den Fokus rücken.
Weitere Speaker:innen waren:
- Peer Giemsch, Geschäftsführer des privaten Kitaträgers Pro Liberis. Er betonte die Notwendigkeit, bereits Kindern im Kindergartenalter ein nachhaltiges Lebensmodell vorzuleben und Bildung zur nachhaltigen Entwicklung (BNE) als Auftrag zu betrachten und umzusetzen. Denn: „Die jungen Menschen, die ganz Kleinen, sind aufgrund ihrer Entwicklungsphase besonders verletzlich.“
- Enrico Schächtel, Schüler und Mitglied der Rastatter Jugenddelegation. Der 17-järhige mahnte an, dass junge Menschen stärker in politische Prozesse eingebunden werden müssen. Auch betonte er, dass junge Menschen an allen sie betreffenden Entscheidungen beteiligt werden müssen und diese in ihrer natürlichen Kompetenz Anerkennung finden müssten.
-Mamadou Sylla, Präsident der Naturfreundejugend International, war durch ein digitales Grußwort vertreten. Er forderte, dass junge Menschen sinnvoll in globale Entscheidungsprozesse mit eingebunden werden. Es müsse Chancen für die Jugend geben, insbesondere aus dem globalen Süden, Zugang zu Informationen, Wissen und Fähigkeiten zu erlangen, die dafür nötig sind, die multidimensionale Krise zu bewältigen.