Liebe NaturFreundin, lieber NaturFreund,
der kalte Krieg und die damit einhergehende atomare Aufrüstung hat Landschaften geprägt.
Ein markantes Beispiel ist die Waldheide in Heilbronn, die einst Pershing-Standort war und nun ein Ort des Friedens ist, an dem sich Natur und Mensch begegnen.
Am 19.05.2021 haben wir uns mit diesem Thema sowohl in einem politischen als auch in einem naturschutzfachlichen Kontext beschäftigt.
Es gab zwei Vorträge:
- Kurzvortrag (15-20 Minuten), Wolf Theilacker, Heilbronner Friedensrat und NaturFreund
- Hauptvortrag (60 Minuten), Wolf-Dieter Riexinger, Naturschutzexperte
Schauplatz Waldheide: Kalter Krieg, Pershings und die Friedensbewegung
Der Zeitzeuge Wolf Theilacker berichtet:
Am 11. Januar 1985 schreckten der Brand einer Atomrakete und der Tod von US-Soldaten auf der Waldheide die Menschen auf. Danach war in Heilbronn und für die Friedensbewegung in Deutschland nichts mehr so wie früher. Es war offenbar geworden, was jahrelang geleugnet und verheimlicht wurde: Nur etwa einen Kilometer Luftlinie von der Bebauung einer deutschen Großstadt entfernt, standen gefechtsbereite Atomraketen. Die Waldheide wurde zu einem bedeutenden Ort der bundesweiten Friedensbewegung.
Die Heilbronner Waldheide - vom Atomraketenstandort zum Naturdenkmal und Naherholungsgebiet
Ein Vortrag von Wolf-Dieter Riexinger
Nach Abzug der Pershing II-Atomraketen im Jahr 1990 wurde die Waldheide renaturiert. Schließlich wurde 1994 der wertvollste Bereich als Naturdenkmal geschützt und die traditionelle Schafbeweidung wieder etabliert. Der Bildervortrag beschäftigt sich mit der Nutzungsgeschichte, der Landschaft sowie der besonderen Tier- und Pflanzenwelt dieser einmaligen Heidelandschaft.
Herzliche Grüße
Alex