Die Naturfreunde Schorndorf haben sich aktiv am Umbau des Waldes beteiligt - ein Beispiel das Nachahmer sucht.
Der Stadtförster von Schorndorf hatte die Idee, Bürgerinnen und Bürgern aktiv an der Umgestaltung des Waldes zu beteiligen. Er rief die Aktion „Zieh einen Baum groß“ ins Leben.
Im Herbst vorigen Jahres stellte er das Projekt der Presse vor und gab Pflanztöpfe aus. Er rief die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, Eicheln im Stadtwald zu sammeln und diese dann in die Töpfe zu säen. Ziel war, dass sich Bürgerinnen und Bürger, Schulkinder und Eltern an der Nachzucht von kleinen Eichenbäumen beteiligen und diese dann im folgenden Herbst in den Wald gesetzt werden. Die kleinen Pflänzchen wurden das Jahr über gehegt und gepflegt. Und jetzt im November konnten 1250 kleine Nachwuchseichen von Helferinnen und Helfern im Schorndorfer Stadtwald ausgepflanzt werden.
Eine grandiose Idee mit sensationellem Erfolg, die zum Nachahmen drängt!
Wie kann so eine Aktion gelingen?
Zuerst einmal braucht es die aktive Unterstützung des örtlichen Försters. Die Pflanztöpfe müssen eine Höhe von ca. 15 – 20 cm haben, damit sich die Pfahlwurzel der jungen Eichen gut entwickeln kann. In Schorndorf wurden diese Pflanztöpfe vom Förster bereitgestellt. Die im Wald gesammelten Eichen sollten zu Hause in einer Wanne oder in einem Eimer mit Wasser gereinigt und sortiert werden. Die leichten, kranken und damit nicht keimfähigen Eicheln schwimmen oben bzw. treiben leicht auf, während die schwereren, gesunden Eicheln satt auf dem Boden liegen. Es gilt also, die nicht keimfähigen Eicheln auszusortieren.
Nach dem Wässern müssen die Eicheln wieder an der Luft (oberflächlich) getrocknet werden.
Wenn die Eicheln getrocknet sind, können sie in die Container gesät werden: Die Eicheln dazu (liegend) ca. 2 cm tief in die Pflanzerde legen und wieder mit Erde bedecken. Die Erde sollte feucht gehalten werden, damit die Eichel keimen kann. Der Platz, an dem der Pflanzcontainer steht, sollte nicht zu schattig sein. Wenn nicht alle Eicheln keimen, ist das nicht schlimm. Jeder Baum zählt.
Es gibt zwei Voraussetzungen für eine solche Aktion:
1. Im aktuellen Jahr muss es eine Eichelmast geben, d.h. die Eichenbäume müssen Eicheln produzieren, die man sammeln und dann in die Pflanzkübel buddeln kann. Eicheln gibt es aber nicht jedes Jahr.
2. Der Förster muss die Aktion aktiv durch die Bereitstellung von Pflanzkübeln und letztendlich auch durch die Bereitstellung von Pflanzfläche unterstützen. Daher ist eine Kontaktaufnahme mit dem örtlichen Förster Voraussetzung.