07.08.2024 - Das FARN-Politikfestival 03.-06. Oktober 2024 in Nordhessen
Das Politikfestival fällt in eine Zeit, in der Kommunal- und Landtagswahlen in drei Bundesländern in Ostdeutschland die Demokratie auf die Probe stellen. Die Wahlumfragen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg sehen antidemokratische Parteien weit vorne. Auch die vielfältigen Proteste gegen Rechtsextremismus und für Demokratie und Vielfalt, ausgelöst durch die Correctiv-Recherche im Januar, scheinen keinen maßgeblichen Einfluss auf das Wahlverhalten zu haben. Es macht jedoch Mut, dass diese Demonstrationen und Kundgebungen nicht nur in Großstädten, sondern an vielen Orten im ländlichen Raum stattfanden, in denen Rechte deutlich präsenter im Alltag auftreten, als in den größeren Städten. Doch nicht nur der Blick auf die zu erwartenden Wahlergebnisse kann unseren Mut schwinden lassen: Die Asylrechtsverschärfungen der Bundesregierung, der sich ausweitende Kulturkampf aus dem konservativ-liberalen Spektrum gegen eine notwendige sozial-ökologische Transformation und das Zurückdrehen selbst zaghafter Klimaschutzmaßnahmen können uns an der eigenen Wirkmächtigkeit verzweifeln lassen.
Unser drittes Politikfestival „Love Nature –Not Fascism. Vol. 3.“ wollte diesen krisenhaften Zeiten auf verschiedenen Ebenen ein Stück weit begegnen: Einerseits haben wir uns in verschiedenen Informations- und Diskussionsveranstaltungen aktuellen politischen Themen in Deutschland, aber auch im internationalen Diskurs gewidmet. So widmeten wir uns dem ländlichen Raum, analysierten die Kommunal- und Landtagswahlen in drei ostdeutschen Bundesländern und diskutierten einen möglichen zivilgesellschaftlichen Umgang mit den Wahlergebnissen. Wir informierten uns über die (extreme) Rechte in der EU und bei einem Kaffeeparcours über globalen Handel und sozial gerechtes Wirtschaften.
Für jede Tageszeit hatten wir ein ausgewogenes Angebot an praktischen, entspannenden und theoretischen Aktivitäten zusammen gestellt.